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Marketing-Automation: Warum Unternehmen nicht länger darauf verzichten sollten

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Schon mal was von Marketing-Automation gehört? Wenn nein, nicht schlimm. So viel sei schon mal verraten: Es handelt sich dabei um es eines der Trendthemen des Jahres. Doch welches Potenzial verbirgt sich hinter automatisierten Prozessen im Marketing und wie kann man sich diese zu Nutze machen? Wir erklären es hier.

Die Marketing Automation oder auch Marketing Automatisierung wird durch eine Software gestützt und soll dabei helfen, verschiedene Marketingprozesse zu automatisieren. Dabei werden in erster Linie Nutzerverhalten sowie Userprofile dokumentiert. Basierend auf diesen Daten können dann angepasste Werbekampagnen generiert werden.

Vorab schon mal wichtig zu wissen ist: Die Einführung eines Marketing-Automation-Systems kostet Zeit und Geld. Ob sich die Investition lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Fakt ist: Das System sorgt in kurzer Zeit für messbare Ergebnisse. Abläufe werden damit vereinfacht, so dass der Kunde mit nur wenigen Klicks an sein Ziel gelangt, anstatt frustriert aufzugeben, weil er nicht das findet, was er sucht. Das wiederum kann für höheren Umsatz sorgen. Gegenüber Mitbewerbern bedeutet das eine bessere Positionierung und verbesserte Wettbewerbsfähigkeit. Soweit spricht also einiges für die Automatisierungs-Tools.

Die Tools sind darüber hinaus flexibel und lassen sich an die Bedürfnisse des Unternehmens anpassen – unabhängig davon, ob es sich um einen kleinen Betrieb oder einen internationalen Konzernriesen handelt. Ob es sich nun um Systeme, die sich aus einzelnen Prozessen zusammensetzen oder um komplexe Systeme, in denen alle Funktionalitäten zusammengefasst sind handelt: Sobald eine Angabe von Kontaktinformationen durch einen potenziellen Interessenten erhalten wurde, ein sogenannter Lead, kann vom Beginn der Marketing-Automation gesprochen werden. So ein Lead kann beispielsweise eine E-Mail-Adresse oder eine Telefonnummer sein. Unternehmen haben viele Möglichkeiten, Leads zu generieren: Die bekannteste ist die klassische und freiwillige Registrierung von potentiellen Kunden oder auch die Anmeldung zu einem Newsletter – erst danach können die Nutzerprofildaten gespeichert werden.

Die Marketing Automation ist auf dem Vormarsch wird bislang aber nur von wenigen Unternehmen genutzt. Nur etwa ein Drittel nutzt das System, doch in deutschen Unternehmen herrscht bereits ein Umdenken, so dass man in naher Zukunft mit einer vermehrten Nutzung der Marketing Automation rechnen kann. Das größte Problem in der Umsetzung stellt vor allem die Komplexität und die noch nicht ganz ausgereifte Kompatibilität der Systeme dar. Je nach Branche unterscheidet sich die Problematik und vor allem der Weg, wie die Marketing Automation genutzt werden kann.

Effizienteres Marketing dank Automation

Vor allem in Bezug auf E-Mail-Werbung wird die Automation aber zu einem immer wichtigeren Tool werden. Standardisierte Nachrichten können damit an Kunden verschickt, aber auch auf den Nutzer zugeschnittene Nachrichten generiert werden. Zum Beispiel in Form von Geburtstagsgrüßen oder individuelle Kauf- oder Artikelempfehlungen. Mit Marketing Automation lassen sich zudem verschiedene Kennzahlen schneller ermitteln: Marketinginstrumente und deren Effizienz können in kurzer Zeit eingesehen werden.

Auch Routineaufgaben lassen sich automatisieren. Verteilerlisten, die bislang per Hand gepflegt wurden, können mit einem Tool von ganz alleine erstellt und verwaltet werden. Gleiches gilt für den Versand von Standardnachrichten. Bislang konnte man mit einer Newsletter-Software die passenden Templates erstellen – E-Mails schreiben und verschicken ging bislang aber nicht von selbst. Das ändert sich durch die Marketing Automation. Ob Geburtstagsgrüße oder Erinnerungen an verlassene Warenkörbe – das System sorgt dafür, dass der Kunde in seiner täglichen Routine optimal begleitet wird.

Alle Interaktionen mit dem Kunden beziehungsweise Aktionen des Kunden werden mit Hilfe von Marketing-Automation in eine Datenbank eingepflegt. Das System sorgt dafür, dass Kunden automatisch für sie relevante Benachrichtigungen erhalten, die auf letzten Käufen und Interessen basieren. Zum Beispiel Vorschläge zu ergänzenden Produkten oder Tipps zur Verwendung der gekauften Ware. Auf diese Weise wird die Kommunikation aufrechterhalten und verbessert. Der Kunde erhält auf seine Bedürfnisse abgestimmte Nachrichten und eine individuelle Beratung statt unpersönlicher Massen-E-Mails, die nerven und direkt im Papierkorb landen.

Händler kennen das: Viele Interessenten nutzen einen Test-Account, aber werden dennoch nicht zu Kunden. Warenkörbe werden abgebrochen, weil der Shop nicht ausreichend benutzerfreundlich ist oder der Bestellvorgang zu lange dauert. Ein Marketing-Automation-Tool kann Schwachstellen entdecken, indem es systemübergreifender Reports aus unterschiedlichen Datenquellen erstellt und diese zusammenführt. So können Schwachstellen schneller behoben werden. Ein Automation-System zeigt also deutlich auf, was funktioniert und was nicht. Dementsprechend kann nachgebessert, die Kommunikation kann angepasst und optimiert werden. Durch die Datensammlung aus vielen verschiedenen Quellen lassen sich automatisch Reports und Analysen mit eindeutigen Kennzahlen erstellen.

Fazit: Mit Marketing Automation lassen sich Kampagnen leichter steuern und nachbessern, die individuellen Kundeninteressen und -wünsche können besser berücksichtigt werden und Schwachstellen erkannt und behoben werden. Es macht also durchaus Sinn für Unternehmen, in automatisierte Marketing-Tools zu investieren. Denn je mehr zufriedene Kunden, umso mehr Umsatz.

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