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Virales Marketing – moderne Märchen

AdobeStock_50547525In der heutigen Zeit werden wir stetig von unterschiedlichen Werbebotschaften bombardiert. Die Werbung ist nun in der Lage sich rasant zu verbreiten, wird nicht mehr nur durch ein Medium kommuniziert, sondern auf diversen Wegen. Täglich werden wir mit verschiedenen Werbemaßnahmen konfrontiert. Aufgrund des „Werbelärms“ und der stetig wachsenden Reizüberflutung entwickeln die Menschen eine sog. Reaktanz, was so viel heißt wie „Blockade von äußeren Einflüssen“. Damit dies nicht geschieht werden neue Möglichkeiten des Marketings eingesetzt. Eine dieser vielen Möglichkeiten ist das virale Marketing, welches hauptsächlich auf transmedialem Erzählen in Verbindung mit Storytelling basiert. Längst sind es nicht mehr nur kleine Unternehmen, welche kostengünstig auf sich aufmerksam machen wollen. Es sind ebenso die großen und bekannten Unternehmen, welche das virale Marketing für sich nutzen.

Was ist virales Marketing?
1996 wurde der Begriff durch Jeffrey Rayport, analog zu den biologischen Viren, geprägt. Virales Marketing wird häufig auch „Virus-Marketing“ genannt. Doch da 1996 das Web 2.0 (soziale Netzwerke) noch nicht vorhanden war bedeutete dieser Ausdruck noch nicht das, was er heute heißt. Damals gab es für die Verbreitung die herkömmlichen Medien, wie Fernseher, Radio und Zeitung. Ebenso die bekannte Mund-zu-Mund Propaganda. Doch heute erleben wir tatsächlich virale Phänomene, die über geringe Zeit von zahlreichen Leuten gesehen werden. YouTube und Co. haben ganz neue Chancen und Risiken für die Vermarktung eröffnet und setzen dabei neue Standards. Doch diese Verbreitung geschieht nicht grundlos. Soll eine Werbebotschaft schnell und effizient verbreitet werden muss ihre Message gut sein. Daher braucht man eine Story die es wert ist erzählt zu werden.

Transmediales Storytelling
Statistisch gesehen bleiben gute Geschichten in Erinnerung, während Fakten in Vergessenheit geraten. Eine gut erzählte Story, welche die Marke in das passende Licht rückt, wird von den Menschen besser aufgenommen als klassische Werbebotschaften. Deshalb setzen bereits große namenhafte Firmen auf diese Erzählweise. Coca Cola hat sich dadurch ein ganzes Universum rund um die eigene Marke geschaffen. Andere Hersteller ziehen bereits nach. Das beste am viralen Marketing ist, dass sich eine gute Geschichte wie von selbst verbreitet. Streut man sie in die richtige Zielgruppe, wird diese ein Selbstläufer. Ein lustiges Video, ein Spiel zur Serie und vieles mehr werden heutzutage über die sozialen Netzwerke verbreitet. Die Menschen wollen nicht länger passive Zuschauer sein, sie wollen eine Partizipation. Hier ist es Sinnvoll transmedial zu arbeiten und zu planen. Dabei sollte unterschieden werden zwischen dem transmedialen Erzählen und dem Crossmedia. Letzteres erzählt dieselbe Geschichte in einem anderen Medium, während transmediales Erzählen bedeutet neuen Content zu schaffen.

Was haben Geschichten mit viralem Marketing zu tun?
Wenn ein Kollege, Freund oder Bekannter eine Empfehlung für eine bestimmte Sache ausspricht, dann hören die Menschen zu. Dies geschieht deshalb, weil sie diesen Leuten vertrauen. Genau mit dieser „Empfehlungsmethode“ arbeitet das virale Marketing. Durch das „teilen“ und „liken“ werden virtuelle Empfehlungen ausgesprochen, welche viel ernster genommen werden als eine Werbung im Fernsehen. Dort besteht oft der Verdacht von Manipulation und Lügen, während man den kurzen und lustigen Videos im Internet mehr zu trauen scheint. Ebenso versucht das virale Marketing die Strategie des Transmedialen Storytelling einzusetzen, um ihre Kunden an sich zu binden. Konkret bedeutet es, dass ein Medium den einen Teil einer Geschichte erzählt, während ein anderes Medium diese Geschichte weiter verfolgt bzw. ergänzt.
Dies soll eine Interaktivität zwischen der Marke und dem Zuschauer schaffen und sein Interesse langfristig binden bzw. ihn an die Marke binden. Interaktivität wird vor allem durch das transmediale Erzählen geschaffen, ebenso auch durch gutes und gezieltes Storytelling. Gute Geschichten verbinden Menschen und bleiben lange Zeit im Gedächtnis. Daher lohnt es sich eine gute Geschichte transmedial umzusetzen. Transmediale Geschichten sind deshalb so interessant, da der Zuschauer stetig neuen Content bekommt, abhängig von dem Medium das er benutzt. Deshalb wird es auch nicht langweilig für den Kunden, da es stets neues sehen und erleben kann. Diese positiven Gefühle gegenüber der eigenen Marke werden durch Kauf und Weiterempfehlung belohnt.

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