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Content-Commerce: So vermarken Sie selbst kleine Online-Shops geschickt

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Kleine Online-Shops stehen heute vor zwei großen Problemen: Einerseits müssen sie sich neben der übermächtigen Konkurrenz wie den E-Commerce-Riesen Amazon, eBay oder Zalando und deren Sonderangeboten behaupten. Andererseits bieten immer mehr Shops ähnliche oder gleiche Produkte an, so dass sie sich aus Kundensicht wenig unterscheiden. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen, reichen Produktbilder und kurze Beschreibungstexte heutzutage nicht mehr aus. Besonders Anbieter, die einfach nur die Angaben des Herstellers übernehmen, präsentieren sich nach außen hin als austauschbar. Zudem werden sie wegen doppelten Inhalten von Suchmaschinen wie Google mit einer niedrigeren Position in den Suchergebnislisten bestraft. Doch selbstverfasste Beschreibungstexte und individuelle Fotos sind nur der erste Schritt. Wer mit seinem Online-Shop Erfolg haben möchte, sollte auf Content-Commerce setzen.

Was ist Content-Commerce?

Hinter dem Begriff steckt die Idee, dass E-Shops mehr potentielle Kunden anlocken, wenn sie diesen zusätzliche Informationen, Unterhaltungsangebote, besonderen Service oder andere Inhalte mit Mehrwert bieten. Bei der Auswahl des verkaufsfördernden und individuellen Contents müssen Sie nur darauf achten, dass dieser wirklich zum Angebot des Online-Shops und zur jeweiligen Zielgruppe passt. Zusätzlich sollten die Inhalte dem potentiellen Kunden vermitteln, was Ihren Shop besonders macht und warum er ausgerechnet bei Ihnen statt bei der Konkurrenz kaufen soll. Damit entwickeln Sie eine nachhaltige Strategie. Sie informieren Ihre Zielgruppe nicht nur auf nüchterne Weise über Ihr Angebot, sondern bieten ihr ein unvergleichliches digitales Einkaufserlebnis.

Content-Commerce funktioniert also nach einem ähnlichen Prinzip wie Content Marketing, wird aber speziell dazu eingesetzt, einem Online-Shop Erfolg zu verschaffen. Binden Sie die Inhalte direkt in den Shop ein und präsentieren Sie sie nicht auf einer separaten Unternehmenswebsite oder ähnlichem. Dafür ist die Verschmelzung eines Shop-Systems und eines Content Managament Systems nötig.

So verändert Content-Commerce die Customer Journey

Die meisten Interessenten informieren sich durch andere Quellen und rufen einen Online-Shop erst gegen Ende ihrer Customer Journey auf, wenn bereits ein expliziter Kaufwunsch existiert. Sie nutzen den Shop, um gegebenenfalls Angebote zu vergleichen und letztendlich den Kauf durchzuführen. Insgesamt verbringen Kunden meist nur einen sehr kleinen Teil der Customer Journey in Ihrem E-Shop.

Content-Commerce möchte diese Interessenten schon viel eher auf ein E-Commerce-Angebot aufmerksam machen. Im Idealfall sollen sogar Besucher angelockt werden, die noch gar nicht wissen, dass sie etwas kaufen möchten – die dies aber in Ihrem Shop am Ende tun werden. Durch Content-Commerce soll also ein Kaufwunsch ausgelöst oder mindestens verstärkt werden. Sie steigern den Erfolg Ihres Online-Shops, indem Sie Kunden einzigartige Inhalte bieten und sie dadurch mehr Zeit auf Ihrer Webpräsenz verbringen. So entsteht direkt zu Beginn der Customer Journey eine emotionale Bindung, die die Wahrscheinlichkeit für einen (spontanen) Kauf erhöht.

Ganz nebenbei: Bessere Suchmaschinenoptimierung dank Content-Commerce

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Wer in seinem Online-Shop nicht nur Produkte, sondern auch Inhalte mit Mehrwert präsentiert, verbessert die Suchmaschinenoptimierung deutlich. In vielen Fällen suchen Menschen online nicht nach einem bestimmten Produkt, sondern nach einer Lösung für ein Problem, nach Ideen zu einem bestimmten Thema oder ähnlichem. Bieten Sie dazu passenden Content an, werden Sie viel öfter über Google und Co gefunden als herkömmliche E-Commerce-Angebote und verhelfen daher Ihrem Online-Shop zum Erfolg. Auf diesem Weg sprechen Sie genau diese Menschen an, die noch gar keinen konkreten Kaufwunsch verspüren. Per Content-Commerce wecken Sie diesen.

Methoden des Content-Commerce

Besonders gut funktioniert Content-Commerce, wenn Ihre Inhalte den Kunden automatisch zu einem Produkt hinführen. Veröffentlichen Sie beispielsweise kreative Backrezepte, Bastelideen, Stylingtipps oder sonstige thematisch passende Anleitungen, für die der Interessent spezielle Produkte aus Ihrem E-Shop benötigt. Wecken Sie beim Rezipienten den Wunsch, Ihren Vorschlag in die Realität umzusetzen.

Bei einem hochwertigen Sortiment kann ein Blick hinter die Kulissen verkaufsfördernd wirken. Zeigen Sie Ihren Kunden, was das Besondere an Ihrer Produktionsweise, an Ihrer Produktauswahl oder Ihrer Unternehmensgeschichte ist.

Ein herausragender Kundenservice kann ebenfalls neue Kunden anlocken. Überlegen Sie, welche technischen Methoden möglich sind und welche Ihrer Zielgruppe gefallen würden. Sie können zum Beispiel Beratungen in Echtzeit über eine Chatfunktion anbieten.

Ist Content-Commerce das Richtige für meinen Online-Shop?

Mit Content-Commerce macht Einkaufen Spaß und sorgt für Inspiration. Wenn Sie Ihren Kunden so ein positives Shoppingerlebnis ermöglichen, kommen diese mit höherer Wahrscheinlichkeit wieder und empfehlen Sie sogar weiter. Wer seinen Online-Shop zum Erfolg bringen möchte, sollte daher ab sofort Methoden des Content-Commerce anwenden. Dank der Flexibilität der Strategie kann jeder E-Commerce-Anbieter individuelle Konzepte für sein Sortiment und seine Zielgruppe implementieren.

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